„Es gibt Geschichten die nur der Sport schreibt.“ Diese doch schon ältere Sportlerphrase sollte einmal wieder recht behalten als das Kunstturnteam Oberhausen am Samstag einen Auftaktsieg bei dem Favoriten aus Heilbronn feiern konnte. Besonders Matthias Bramkamp, der mit einem leichten grippalen Infekt in den Wettkampf ging, erwischte eine sehr starken Tag und zog das Team förmlich mit zum Sieg. Ohne Fehler war Mr. Zuverlässig mit 13 Scorepoints der Punktegarant bei den Männern aus dem Pott. „Matthias hat heute einen seiner besten Mehrkämpfe abgeliefert, trotz Erkältung. Aber die körperliche Form im gesamten Team ist schon zu Beginn der Saison sehr gut.“ Analysierte Trainer Sydnee Ingendorn erfreulich im Anschluss des Wettkampfes. Auch Sydnee, der seinen Vater Siegfried als Cheftrainer vertrat, hatte in seinen taktischen Entscheidungen ein gutes Händchen bewiesen „Ohne in Abstimmung mit meinem Vater die taktische Strategie zu planen und im Wettkampf vorzugeben, war für mich Premiere. Um es in den Worten meines Vaters zu sagen ‚ich habe alles richtig gemacht!‘“
Schon am Boden präsentierten die Oberhausener Turner vier solide Vorstellungen. Sicherlich überragend der Auftritt von Bram Verhofstad, der jedoch einen noch überragenderen Turner in Form von Eddie Penev aus den USA vor die Nase gesetzt bekam. Trotzdem holten André Sauerborn 3 Points und Bramkamp 5 Points den 8:3 Gerätesieg nach Oberhausen. Am Pauschenpferd mussten Ilbrink und Sauerborn einen Absteiger hinnehmen und so ging das eigentlich stärkste Gerät der Ruhrpottler mit 10 zu 4 an Heilbronn. Obwohl das stärkste Gerät verloren, kam es am schwächsten Gerät zu einem deutlichen Erfolg. Mit 15:0 konnte hier das Heimteam deklassiert werden. Besonders erfreulich hier für den Trainer, dass Luca Padalewski im letzten Duell 5 Scorepoints für sein Team erturnen konnte. „Das war überragend vom Luca in der Situation und wir haben uns riesig für ihn gefreut. Da muss er aber mal was springen lassen für das Team“ Freute sich Matthias Bramkamp nach dem Wettkampf immer noch sehr für den 16 jährigen Nachwuchsathleten. Am Sprung folgte dann eine knappe, aber eingeplante 2:5 Niederlage. 30:19 stand es vor dem Barrenturnen und Sydnee Ingendorn wollte, wenn möglich den Sack nun zu machen. Bramkamp legte eine solide Übung und 2 Scorepoints vor. Doch Ilbrink zeigte Nerven und musste dem schwächsten Heilbronner Turner 4 Scorepoints überlassen. Auch Berner und Osting hatten gegen ihre Gegner keine Chance. Somit stand es vor dem Reck nur noch 32:31. Am Königsgerät legte Heilbronn direkt mit Penev vor und gewann 5 Scorepoints. Damit lag das KTTO das erste Mal hinten in der Gesamtwertung. Im zweiten Duell konnte Verhofstad trotz Fehler drei Scorepoints gewinnen. Sauerborn musste nochmal einen Punkt abgeben. Matthias Bramkamp musste im letzten Duell bei drei Scorepoints Rückstand vorlegen. Er zeigte eine seiner besten Reckübungen mit einem Abgang auf den Punkt. Sein Gegner zeigte eine solide, aber deutlich einfachere Übung. Als dann die 4 auf der Anzeigetafel für das KTTO auftauchte, war es totenstill in der Heilbronner Halle. Nur in der Oberhausener Ecke kannte die Freude nun kein Halten mehr.
Damit konnte das Kunstturnteam zum Auftakt wieder nicht geschlagen werden. In sieben Jahren steht die Bilanz bei sechs Siegen und einem Unentschieden
„Das war ein super Wettkampf von beiden Seiten und als Trainer kann ich gar nicht so viel Motivation für die Saison zusprechen, wie es dieser Ausgang des Wettkampfes tun wird. Damit haben wir schon mal einen Sieg in der Tasche“ war auch der Trainer mehr als zufrieden.